Über uns
Im Chor Ipsach treffen sich an die 70 Sängerinnen und Sänger aus der weiteren Umgebung der Region Biel Seeland.
Der Chor steht unter der Leitung von Mona Spägele. Unser gemeinsames Ziel ist es, grosse Werke, vorwiegend geistlicher Musik, aus allen Epochen zu erarbeiten und im Rahmen der jährlich stattfindenden Konzerte zur Aufführung zu bringen.
Der Chor Ipsach führt jedes Jahr mindestens ein grosses Konzert auf, daneben tritt er viermal pro Jahr in Gottesdiensten der Kirchgemeinde in der Kirche Nidau und im kirchlichen Raum Ipsach auf.
Die Geschichte
Der Chor Ipsach wurde 1933 unter dem Namen „gemischter Chor Ipsach“ als Dorfchor gegründet. Unter der Leitung von Paul Schneeberger (1933–1951) und Hans Thomi (1951–1985) wurde das damals übliche Liedgut gepflegt.
Bernhard Scheidegger (1985–2020) formte den Chor zu einem in der Region bekannten Konzertchor. Seit 2020 führt Mona Spägele als musikalische Leiterin die Sängerinnen und Sänger.
Bernhard Scheidegger, Chorleiter 1985 – 2019
Foto: Carole Lauener
Als 1985 ein neuer Dirigent gesucht wurde, konnte in Bernhard Scheidegger ein vielseitig erfahrener Nachfolger gewonnen werden, ein Glücksfall für den Chor.
Bernhard Scheidegger formte den ehemaligen Dorfchor durch beharrliche, kompetente Aufbauarbeit zu einem Klangkörper, der sich im Laufe der Jahre an grosse Werke der Kirchen- und Oratorienmusik wagen durfte. Der Chor Ipsach wurde mehr und mehr als Chor, dessen Strahlkraft in der Begeisterung für die Musik gründet, wahrgenommen, seine Botschaft vermochte zu berühren.
Auch im Umfeld, in der Region fand der Chor zunehmend Beachtung. Die jährlich stattfindenden Konzerte mit dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn SOBS (heute Teil von Theater Orchester Biel Solothurn TOBS) und namhaften Solisten unter Bernhard Scheideggers Dirigat wurden zu einem festen Bestandteil der Bieler Musikkultur.
Die unter Konzerte aufgelisteten Werke legen ein eindrückliches Zeugnis von der Entwicklung des Chores ab.
Bernhard Scheidegger engagierte sich auch im weiteren Umfeld als Förderer von jungen Musikern, im Besonderen der Chormusik. U.a. unterrichtete er viele Jahre an den Chorleiterkursen des CSS (Christlicher Sängerbund der Schweiz). Während seiner Tätigkeit als Kreisdirigent der Region Jura-Seeland-Solothurn wurden verschiedentlich grosse Werke, wie zum Beispiel Felix Mendelsohns Oratorien "Elias" und "Paulus" gemeinsam vom CSS Jura-Seeland-Solothurn und dem Chor Ipsach aufgeführt.
Durch Bernhards Engagement an der Sommerakademie Biel ergaben sich Kontakte zur Südböhmischen Kammerphilharmonie, welche für die Akademiekurse aus Budweis anreiste. Chorsängerinnen und Chorsänger beherbergten die Musikerinnen und Musiker, viele freundschaftliche Kontakte sind so entstanden. Einer Einladung der tschechischen Musiker folgend, reiste der Chor im Jahr 1989 mit dem Dettinger Te Deum von G.F. Händel und 1991 mit W.A. Mozarts Requiem nach Tschechien, wo der Chor zusammen mit der südböhmischen Kammerphilharmonie mehrmals konzertierte.
2019, nach 34 Jahren unermüdlicher Chorleiter-Tätigkeit kam für Bernhard Scheidegger die Zeit der (Dirigier-) Stabübergabe. Für "sein" Abschiedskonzert, wiederum mit dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn SOBS, wählte er ein Werk aus dem tschechischen Kulturraum: Antonin Dvoraks "Stabat Mater". Diese ergreifende Musik wird uns allen als berührender Schlusspunkt in Erinnerung bleiben.
Mona Spägele, Chorleiterin seit 2020
Im März 2020 übernahm Mona Spägele die Chorleitung in einer schwierigen Zeit. Es war ihr kaum vergönnt, die Sägerinnen und Sänger kennen zu lernen - Corona und die deswegen verhängten Massnahmen verunmöglichten den üblichen Probenbetrieb.
Während der folgenden zwei Jahre gab es Chorproben in immer neuen Variationen: "Fernunterricht", Einsingen im Freien und Proben in der Mehrzweckhalle mit grossen Abständen und Maske - der Chorbetrieb litt, wurde aber nie ganz eingestellt.
Mit viel zusätzlichem Aufwand von Dirigentin und Vorstand konnte das Ziel, ein Konzert zu erarbeiten, trotz aller Hindernisse realisiert werden. Im Januar 2022 feierten wir in der Stadtkirche Biel zusammen mit Mona Spägele den Konzert-Neuanfang mit Werken romantischer Chormusik unter dem Titel "Singet dem Herrn ein neues Lied". Nach der langen, erzwungenen Konzertabstinenz erschien uns dieser Neuanfang wie ein Zeichen, er gab uns die Gewissheit "wie es auch kommt, es kommt gut".
Dies bewies der Chor in seinen seitherigen Konzerten, im Oktober 2022 mit dem Requiem von Charles Gounod und - als bisherigem Höhepunkt - mit der Aufführung des Weihnachtsoratoriums (I-III) von J.S. Bach.
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